Frodo Beutlin

Frodo Beutlin (im Original: Frodo Baggins; * 22. September 2968 D. Z.) ist der Sohn von Drogo Beutlin und Primula Brandybock. Als er zwölf Jahre alt ist, kommen seine Eltern bei einem Bootsunfall ums Leben. Von da an lebt er bei seinem Onkel Bilbo Beutlin, der ihn später zu seinem Adoptivsohn und Erben macht. Als Bilbo an seinem hundertelften Geburtstag (gleichzeitig Frodos 33. Geburtstag) das Auenland wieder verlässt, hinterlässt er Frodo seinen Besitz und vertraut ihm auch seinen unsichtbar machenden Ring an, den er auf seiner Fahrt zum Erebor gefunden hat.

Siebzehn Jahre später erfährt Frodo zu seinem Entsetzen von Gandalf, dass es sich bei dem Ring um den Einen Ring von Sauron handelt. Gandalf erklärt ihm, dass der Ring vernichtet werden muss. Eine Weile später macht Frodo sich daher mit seinen Freunden Sam, Merry und Pippin auf den Weg nach Bruchtal, um den Ring vor den Ringgeistern (den sogenannten Nazgûl) in Sicherheit zu bringen. Frodo wird auf der Flucht vom Anführer der Ringgeister an der Wetterspitze fast getötet, erreicht aber mit Hilfe von Aragorn und dem Elben Glorfindel gerade noch rechtzeitig Bruchtal, wo er von Elrond geheilt wird.

Später bricht er – nach der Entscheidung des Rates von Elrond – mit der Gemeinschaft des Ringes nach Mordor auf, um den Ring in die Feuer des Schicksalsberges zu werfen und so zu zerstören. Er trägt einen Harnisch aus Mithril, der ihm mehrmals das Leben rettet. Den Harnisch hat ihm Bilbo geschenkt, der ihn seinerseits von den Zwergen des Einsamen Berges erhalten hat. An den Rauros-Fällen trennt er sich vom Rest der Gemeinschaft, nachdem Boromir versucht hat, ihm den Ring gewaltsam abzunehmen. Zusammen mit Sam überquert er die Emyn Muil und die Totensümpfe und gelangt schließlich unter der Führung von Gollum bis nach Mordor. Sam und Frodo werden schließlich von Gollum verraten, der sie in die Falle der schrecklichen Spinne Kankra lockt. Nach einem Stich der Spinne wird der bewusstlose Frodo von Orks gefangen genommen und in den Turm von Cirith Ungol gebracht. Von dort rettet ihn Sam, der im Glauben, Frodo sei von der Spinne getötet worden, auch den Ring an sich genommen hat.

Der Ring wird für Frodo trotz der überraschenden Zähigkeit der Hobbits, die zuvor nur Gandalf vermutet hat, immer mehr zur unerträglichen Belastung. Trotz der unerschütterlichen Loyalität und Hilfe seines Gefährten Sam steht die Fahrt auf Messers Schneide, bis der Ring schließlich zum Schicksalsberg gelangt. Zuletzt ist Frodo so sehr von der Macht des Ringes beeinflusst, dass er nicht imstande ist, den Ring ins Feuer zu werfen, sondern ihn für sich selbst beansprucht. Gollum, selbst ein früherer Ringträger, der die Hobbits bis zuletzt verfolgt, nimmt ihm jedoch die Entscheidung ab, indem er ihm gierig den Ring-Finger abbeißt und im Freudentaumel über den wiedererlangten Ring in die Feuer des Schicksalsberges stürzt. Auf diese Weise endet der Ringkrieg mit Saurons Vernichtung. Frodo und Sam werden von den Adlern vom Schicksalsberg gerettet und zum siegreichen Heer des Westens unter Führung des künftigen Königs Aragorn gebracht, wo sie als Helden gefeiert werden.

Schließlich kehrt Frodo in das Auenland zurück. Dort befreit er mit seinen Freunden Pippin, Merry und Sam das Auenland aus der Gewalt Sarumans. Zwei Jahre später, noch immer belastet durch seine verschiedenen Verletzungen aus seinen Abenteuern, erhält Frodo zusammen mit Bilbo die Erlaubnis, mit den Elben und Gandalf von den Grauen Anfurten, den letzten Häfen der Elben, in die unsterblichen Lande zu segeln.

Frodo wird von J. R. R. Tolkien als fiktiver Hauptautor des Herrn der Ringe geschildert (Metafiktion), da er Bilbos Aufzeichnungen und seine eigenen Erfahrungen zusammenfasst und niederschreibt. Nur die letzten Seiten des Buches sollen aus der Feder von Sam stammen.